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7 Tipps – Wie Sie eine gute Stelleanzeige schreiben

Gute Stellenanzeige schreiben? So gehts!

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Die Stellenanzeige ist seit langer Zeit nicht mehr nur eine Bekanntgabe über den zu besetzenden Arbeitsplatz. Sie ist die Visitenkarte für diese Stelle im Unternehmen. Eine gute Stellenanzeige präsentiert Sie als attraktiven Arbeitgeber und weckt so das Interesse bei den Bewerbern. Beim Erstellen eines Stellenangebotes ist es besonders wichtig, den Fokus auf den Inhalt als auch auf das Design zu setzen. Wie Sie eine gute Stellenanzeige schreiben, erfahren Sie in den folgenden 7 Tipps.

1. Mit dem AIDA-Prinzip passende Mitarbeiter finden

Wenn Sie eine perfekte Stellenanzeige erstellen wollen, gilt ein grundsätzliches Prinzip: das AIDA-Prinzip. Es findet vor allem im Marketing-Bereich Anwendung und dieses Prinzip macht auch eine gute Stellenanzeige aus.
A = Attention: Attention bedeutet, die Aufmerksamkeit der Bewerber zu erregen. Ein aussagekräftiger Titel und ein interessanter erster Absatz weckt das Interesse. Im ersten Abschnitt sollten erste Angaben zum Unternehmen und zum Arbeitsort zu lesen sein. Auch Besonderheiten des Arbeitgebers finden in dem Bereich den richtigen Platz.
I = Interest: Interest bezieht sich darauf, das Interesse des zukünftigen Mitarbeiters endgültig zu entfachen. Dies gelingt durch eine realistische und ausführliche Benennung der Aufgabenbereiche. Die Aufzählung der Anforderungen geben den Interessierten wichtige Anhaltspunkte, ob der Job passend sein könnte.
D = Desire: Nun heißt es, beim Bewerber den Wunsch entstehen zu lassen, in Ihrer Firma arbeiten zu wollen. Hat jemand Interesse an der Tätigkeit und kann die Anforderungen erfüllen, aber das Unternehmen scheint wenig attraktiv, dann erfolgt keine Bewerbung. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Sie durch die attraktive Vorstellung des Unternehmens den Wunsch beim Interessenten entfachen, in Ihrer Firma arbeiten zu wollen.
A = Action: Mit dem Call to Action bewegen Sie den Interessenten dazu, sich zu bewerben (=Aufforderung). Diese Aktion sollte im Schlussteil des Stellenangebotes aufgeführt und möglichst einfach zu handhaben sein. Denn durch einen zu komplexen Vorgang könnte der Bewerber wieder abspringen, da das Interesse verloren geht. Eine gute Lösung ist das Einfügen eines Button, über den eine direkte Bewerbung erfolgen kann. Wenn Sie eine Stellenanzeige schreiben ist es wichtig, möglichst alle offenen Fragen des Interessenten zu beantworten. Denn wenn Informationen fehlen oder unklar sind, bewerben sich weniger Kandidaten auf die Stelle.

2. Wer wird gesucht?

Besondere Beachtung sollten Sie dem Titel der Stellenanzeige schenken. Denn der Titel bringt Interessenten dazu, das Stellenangebot aufzurufen. Wird im Titel nicht genau benannt, welche Position zu besetzen ist, findet Ihr Angebot wenig Beachtung. Formulieren Sie den Titel klar und beschreiben Sie prägnant, worum es geht. Andernfalls klicken Jobsuchende einfach weiter oder das Stellenangebot erscheint erst gar nicht im Suchergebnis.

3. Wer ist der Arbeitgeber?

Schreiben Sie nach dem Titel einen kurzen Einleitungstext. Benennen Sie Ihr Unternehmen und stellen Sie dieses kurz vor. Das Ziel ist die Aufmerksamkeit des Interessenten zu wecken. Folgende Angaben sollten im Einleitungstext stehen:

Welche Produkte oder Dienstleistungen zeichnen das Unternehmen aus?
Wie viele Mitarbeiter sind im Unternehmen tätig?
Welche Ziele und Visionen hat das Unternehmen?
Was macht die Firma zu einem attraktiven Arbeitgeber?
Wie ist die Unternehmensphilosophie?

In diesem Teil der Stellenanzeige gehören auch Angaben zur Beschäftigungsdauer und zum Arbeitsort.

4. Welche Tätigkeiten umfassen die zu besetzende Stelle?

Wenn Sie eine gute Stellenanzeige schreiben, dann benennen Sie die Tätigkeiten bzw. Aufgaben immer vor den Anforderungen. Das Interesse der Bewerber bezieht sich eher auf das, was sie in der Position tun müssen. Stehen die Anforderungen vor den Tätigkeiten, können Interessenten dies als Hürde empfinden und sind dann eher abgeschreckt. Beschreiben Sie die Aufgaben realistisch und ehrlich. Es bringt keine Vorteile, vermeintlich unangenehme Aufgaben wegzulassen oder schöne Aufgaben wichtiger darzustellen, als sie in der Realität sind. Benennen Sie ein ausführliches Bild der zu besetzenden Stelle und der zu erledigenden Tätigkeiten. Beispielsweise können Sie Programme erwähnen, die im Unternehmen genutzt werden. Auch die Verantwortungsbereiche des zukünftigen Arbeitnehmers sollten beschrieben werden. Lassen Sie allgemeine Floskeln weg. Eine Aussage wie „Es warten interessante Tätigkeiten in einem international agierenden Unternehmen auf Sie.“ ist nichtssagend. Eine gute Stellenanzeige geht konkret auf Einzelheiten der Aufgaben ein.

5. Welche Anforderungen sollten die Bewerber erfüllen?

Jetzt beschreiben Sie die gewünschten Fähigkeiten und Kenntnisse des zukünftigen Mitarbeiters. Die wichtigsten Anforderungen werden zuerst aufgeführt und die weniger wichtigen Punkte stehen am Ende. Wenn Sie die Anforderungen in „Nice to Have“ und „Must Haves“ auflisten, gibt das dem Interessenten noch mehr Transparenz. Zudem ist es wichtig, dass Sie realistische Anforderungen haben und beschreiben. Die Herausforderung bei den Anforderungen besteht darin, einen Mittelweg zwischen der Realität und dem perfekten Bewerber zu finden.

6. Welche zusätzlichen Vorteile bietet das Unternehmen?

Wenn Sie eine Stellenanzeige schreiben, entfachen Sie über die Angabe der Benefits den Wunsch beim Interessenten, bei Ihnen arbeiten zu wollen. In diesem Abschnitt bewerben Sie demnach das Unternehmen beim potenziellen Arbeitnehmer. Sie können beispielsweise Ihre flexible, familienfreundliche Unternehmenskultur beschreiben oder auch eventuelle Möglichkeiten zum Homeoffice. Auch die Angabe zur Zahlung eines attraktiven Gehaltes weckt das Interesse des Bewerbers. Firmenangebote wie einem Cateringservice sowie regelmäßige Firmenveranstaltungen können Sie in diesem Bereich beschreiben.

7. Wie ist der Bewerbungsablauf?

Das Ende einer guten Stellenanzeige ist für Interessierte der wichtigste Teil. Hier erwähnen Sie den weiteren Ablauf des Bewerbungsverfahrens. Geben Sie Informationen zum Zeitrahmen des Auswahlprozesses und benennen Sie einen Ansprechpartner für eventuelle Fragen. Fordern Sie die Interessenten dazu auf, sich zu bewerben. Wenn Sie aussagekräftige Angaben in diesem Bereich machen, erzielen Sie einen positiven Effekt bei den Kandidaten.
Der Inhalt Ihrer Stellenanzeige ist das Wichtigste. Nun ist es von Vorteil, wenn Sie ein passendes Layout mit einer klaren Struktur wählen. Ein ansprechendes Design erhöht die Aufmerksamkeit der Interessenten und somit die Bewerbungschancen. Ihre Corporate Identity sollte klar erkennbar sein und das Layout die Unternehmensmarke widerspiegeln.

Fazit:

Gestalten Sie jede Stellenanzeige persönlich und individuell. Nutzen Sie keine Muster oder Vorlagen, denn Ihr Unternehmen sowie jede Position in Ihrem Unternehmen ist einzigartig. Diese Tipps sind ein guter Leitfaden, wenn Sie eine Stellenanzeige schreiben möchten. Mit universellen Mustern kann man zwar Zeit sparen, aber diese allgemeinen Vorlagen führen häufig nicht zur passenden Besetzung der Stellen in Ihrem Unternehmen. Lernen Sie Ihre Zielgruppe kennen und ermitteln Sie, wo Sie diese am besten erreichen können. Und dann wählen Sie den Inhalt und den Stil der Stellenanzeige so, dass sich diese Zielgruppe auch angesprochen fühlt. Eine Stellenanzeige schreiben Sie besonders ansprechend, wenn Sie kreative und individuelle Beschreibungen nutzen.

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