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Warum stärkt Mannschaftsbekleidung das Team-Gefühl?

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Warum stärkt Mannschaftsbekleidung das Team-Gefühl?

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Basketballer tragen sie ebenso wie Krankenschwestern: einheitliche Kleidung, die die Sportmannschaft als Team und Mitarbeiter eines Unternehmens bestimmten Berufsgruppen zugehörig zeigt.

Einheitskleidung macht Mannschaften und Gewerbe erkenn- und unterscheidbar, erfüllt praktische Ansprüche und bietet, wenn erforderlich, eine Schutzfunktion für den Körper.

Die Wirkung geht aber weit über die praktischen Notwendigkeiten hinaus. Mannschaftsbekleidung fördert das Wir-Gefühl, den Zusammenhalt in der Gruppe und das Zugehörigkeitsgefühl zu dieser. Sie dient der Identifikation und hilft, das Kollektiv zu einer Einheit zu verschweißen.

Wo kommt Mannschaftsbekleidung zum Einsatz?

Die älteste Form, die es ermöglicht, Personengruppen optisch voneinander unterscheiden zu können, ist das Tragen von Uniformen. Mit dem Aufkommen von dauerhaft einsatzfähigen Truppen in der Antike wurde es notwendig, die Armeen möglichst einheitlich mit Kleidung und Rüstung auszustatten.

Uniformen als Mannschaftsbekleidung sind bis zum heutigen Tage geläufig. Nicht nur Militärangehörige, ebenso Mitarbeiter von Polizei, Feuerwehr oder Zivilschutzorganisationen tragen sie.

Kleidung in Schule und Beruf

Eine Sonderform der Einheitskleidung stellt die Schuluniform dar. In Deutschland ohne große historische Tradition, ist sie in einigen Ländern staatlich vorgeschrieben und an nicht wenigen privaten Schulen bis heute Brauch.

Auch eine große Zahl von Berufsgruppen entwickelte im Laufe der Jahrhunderte zweckmäßige Bekleidung für die Ausübung der jeweiligen Tätigkeit. Pragmatische Argumente bestimmen die Art, die Ausstattung und das Material der Kleidung. Sie ist an die spezifischen Anforderungen bezüglich Gewicht, Form und Schutzfunktion angepasst.

Die gleichen Kriterien gelten für die Mannschaftsbekleidung im Sport. Zusätzlich zu den funktionellen Notwendigkeiten gesellen sich hier auch ästhetische Argumente sowie die Erfordernis, zwei Mannschaften visuell gut voneinander unterscheiden zu können.

Sportmannschaften

Es sind die Mannschaftssportarten, die, bedingt durch das schnelle Spiel und die Vielzahl der Akteure, zur optischen Trennung der Teams unterschiedliche Kleidung benötigen. Somit kann der Zuschauer dem Verlauf des Matches gut folgen. Die Differenzierung erfolgt dabei vor allem durch verschiedene Farben beziehungsweise Farbkombinationen. Den größten Kontrast bilden komplementäre Farbtöne, also solche, die in ihrem Spektrum möglichst weit voneinander entfernt sind.

Jeder Sportverein besitzt sein eigenes traditionelles Corporate Design, das ihn einzigartig und wiedererkennbar macht. Die verwendeten Farben und Muster gehören zur Identität des Vereins. Selbst kleine und unscheinbare Accessoires, im Stil des Klubs gestaltet, ermöglichen eine sofortige Zuordnung zur Sportmannschaft.

Während Basketball Kleidung oder Fußball Trikots leicht und luftdurchlässig sind sowie dem Erscheinungsbild der Teams dienen, erfüllt die Mannschaftsbekleidung in anderen Disziplinen auch eine Schutzfunktion. Bei körperlich hart ausgetragenen Sportarten wie Rugby, Football oder Eishockey benötigen die Akteure ergänzend eine sichere Verwahrung wichtiger Körperteile. Hier ist die Kleidung mit Polstern und Protektoren verstärkt.

Berufsgruppen

In vielen Berufen ist das Tragen von gleicher Dienstkleidung Standard. Dafür gibt es vielfältige Gründe. Die naheliegendsten sind ganz praktischer Natur. In alten Handwerksberufen hat sich über Jahrhunderte hinweg bewährt, was sich als sinnvoll und komfortabel erwiesen hat. Das betrifft hauptsächlich die Faktoren Farbe, Material, Komfort und Schutz. Durch die Art der Bekleidung kann somit leicht auf das ausgeübte Handwerk geschlossen werden.

Eine strengere Auslegung von Unternehmenskleidung stellen Uniformen dar. Soldaten, Polizisten oder Feuerwehrmänner tragen sie ebenso wie Mitarbeiter von Zivilschutzorganisationen. An Uniformen werden höhere Anforderungen gestellt als an sonstige Berufsbekleidung. Zusätzlich zu den Aspekten der Zweckmäßigkeit gesellen sich solche der Sicherheit. Für ihre jeweiligen Einsätze müssen die Mitarbeiter gut geschützt sein. Eine weitere Besonderheit bei Uniformen ist die Sichtbarmachung von Dienstgraden durch zum Beispiel Schulterstücke oder Abzeichen.

Unternehmenskleidung besitzt in ihrer Wirkung aber auch ganz allgemein die Fähigkeit, aus Mitarbeitern Repräsentanten zu machen. Wer sie trägt, fühlt sich dem Unternehmen zugehörig und transportiert damit dessen Firmenphilosophie.

Schule

Einheitliche Kleidung in der Schule hat eine lange Tradition. In einigen Staaten ist die Schuluniform bis zum heutigen Tage Pflicht. Oftmals handelt es sich bei diesen Ländern um autoritär oder diktatorisch geführte Systeme. Hier gilt der Zwang zur Uniform für alle Schüler des Staates.

Durch die einheitliche Bekleidung sollen soziale Gleichheit und Gleichberechtigung vermittelt werden. Ziel ist, Neid und Missgunst, durch das Tragen von teurer Markenbekleidung begünstigt, möglichst zu unterdrücken.

Aber auch in einigen demokratisch gelenkten Nationen wie den USA oder Großbritannien gibt es die einheitliche Bekleidung von Schülern noch. Hier besteht diese Pflicht aber ausschließlich an einzelnen Schulen, die meistens privater Natur sind. Diese Bildungsstätten wollen damit ihren elitären Charakter hervorheben und das Zugehörigkeitsgefühl der Lernenden intensivieren. Untereinander stehen diese Eliteeinrichtungen in großer Konkurrenz, was sich auch in sportlicher Rivalität äußert. Mit vielen dieser Schulen sind konkrete Sportarten verknüpft, was häufig ein Argument für die Wahl einer bestimmten Einrichtung ist. Innerhalb der Mannschaften dieser Bildungsstätten entstehen so oft starke Team-Gefühle.

Wirkung von Teambekleidung

Einheitliche Bekleidung in Sport, Beruf oder Schule bietet nicht nur den angesprochenen praktischen Nutzen und die für die Außenwirkung bedeutsamen Eigenschaften, sondern erfüllt einen weiteren sehr wichtigen Zweck. Innerhalb der Sportmannschaft, unter Mitarbeitern und Schülern schafft sie ein Zugehörigkeitsgefühl zur Gemeinschaft. Identifikation und Zusammenhalt fallen leicht, ein Wir-Gefühl entsteht.

Die Begeisterung, zu einer Gruppe dazuzugehören, kann durch das Tragen von identischer Kleidung in hohem Maße entfacht und aufrecht erhalten werden. Je stärker der Teamgeist ausgeprägt ist, desto mehr beeinflusst er jeden Einzelnen bezüglich Leistungsbereitschaft, Motivation und Aufopferung für das zu erreichende Ergebnis. Dieses wird immer nur so gut sein, wie es das Gemeinschaftsgefühl innerhalb des Teams zulässt.

Zusammenhalt

Die Geschlossenheit innerhalb einer Gruppe ist elementar wichtig für das Erreichen des Ziels dieses Kollektivs. Nur wenn die Mitglieder alle am selben Strang ziehen, kann das gewünschte Ergebnis erreicht werden und sich der Erfolg einstellen. Das Team-Gefühl übt großen Einfluss auf die Motivation jedes einzelnen Mitglieds aus und mobilisiert dessen persönliche Ideen für das Erreichen des Ziels.

Das Unternehmen, ob Sportverein oder Berufsgruppe, welches über klare Visionen und Ziele verfügt, schwört seine Mitstreiter auf diese ein. Die Identifikation mit der Mannschaft oder der Firma erfolgt dabei sowohl durch vermittelte Werte als auch sichtbare Zeichen, wie beispielsweise die einheitliche Bekleidung. Die Krankenschwester empfindet sich nicht nur als Teil des Kollektivs ihrer Station, sondern ist sich ebenso der besonderen Verantwortung ihren Patienten gegenüber bewusst.

Der Spieler, der das Trikot seiner Mannschaft trägt, weiß nicht nur, dass er ein Teil dieser Gemeinschaft ist, er fühlt sich auch als ein solcher. Er sieht sich für seine eigene Leistung genauso wie für die der Gruppe verantwortlich. Er siegt und verliert nicht als Einzelperson, vielmehr als Mannschaft. Repräsentiert das Trikot nicht nur seinen Klub, sondern darüber hinaus noch weitere Ideale, in denen er sich wiederfindet, erhöht sich das Zugehörigkeitsgefühl noch. Vier Sterne auf dem Trikot als Zeichen des viermaligen Gewinns der Weltmeisterschaft schaffen einen zusätzlichen Zusammenhalt mit seinem Land.

Identifikation

Mannschaftsbekleidung schafft Identifikation: Der junge Zimmermann geht auf die traditionelle Walz, um Lebenserfahrung zu sammeln und andere Regionen nebst Kulturen seines Landes kennenzulernen. Dabei trägt er die für ihn typische Arbeitskluft. Der Eishockeyspieler zwängt sich in seine Schutzausrüstung, umgibt seine Gelenke mit Protektoren, bevor er das Trikot überstreift. Der Polizist, der die Demonstration zu begleiten hat, zieht seinen Einsatzanzug sowie die Schutzweste an und stülpt sich den Helm über den Kopf.

Sie alle identifizieren sich mit ihren Aufgaben. Die Identifikation leitet sich aus der Philosophie, den Werten und Visionen der Anforderungen ab, denen sie sich stellen. Die Gruppe, in der sie agieren, verkörpert und teilt ebenfalls diese Ideale. Gleiche Bekleidung bei der Ausübung ihrer Tätigkeiten fördert die Übereinstimmung und schafft ein Team-Gefühl.

Mit der Verwandlung vom Privatmenschen in ein Mitglied einer größeren Unternehmung – nun gekleidet in entsprechende Garderobe – geht mitunter eine gefühlte Aufwertung der eigenen Person einher. Der Pilot oder die Flugbegleiterin in ihren schicken Uniformen sind stolz auf ihre Berufe und können sich durch ihre Bekleidung noch besser mit diesen identifizieren. Gleiches gilt für Sportler, die Basketball Kleidung anziehen oder Fußball Trikots überstreifen. Sie schlüpfen in eine andere Rolle, die ihnen die Möglichkeit zur Identifikation bietet.

Fazit

Mannschaftsbekleidung trägt dazu bei, das Wir-Gefühl und den Zusammenhalt im Kollektiv sowie das Zugehörigkeitsgefühl zur Gruppe zu stärken. Sie ist das Element, das die einzelnen Mitglieder der Sportmannschaft, der Berufsgruppe oder auch Schüler optisch und funktional miteinander verbindet. Die einheitliche Kleidung formt aus Individualisten eine Gemeinschaft – auch emotional. Sie ist eine Art Mantel, der sich um die Gruppe legt und die Mitglieder vereint.

Einem Kollektiv anzugehören, Teil von etwas Größerem zu sein, erzeugt das Gefühl der Bindung und der Zugehörigkeit zu diesem. Jeder Angehörige des Teams spürt gleichzeitig Verantwortung für den Erfolg sowie Stolz, ein Bestandteil des Bündnisses zu sein.

Kleider machen Leute. Studenten einer Eliteuniversität, Krankenpfleger, Basketballer: Mit dem Anziehen ihrer Sport- oder Dienstkleidung verwandeln sie sich von Privatpersonen in Teamplayer, die eine spezielle Aufgabe in einem Kollektiv zu erfüllen haben. Das damit einhergehende Wir-Gefühl wird nicht zuletzt durch das Tragen einer gemeinsamen Bekleidung erzeugt.

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