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Miteinander statt gegeneinander: Darum sollten Sie Teamgefühl stärken im Berufsalltag

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Vielleicht leiten Sie eine Firma oder Sie sind für den Erfolg eines Projektes verantwortlich. Akribisch haben Sie die einzelnen Mitarbeiter ausgewählt und nur jene Bewerber genommen, deren Qualifikation den entscheidenden Vorteil verspricht. Dennoch kommt die Entwicklung kaum voran, Fortschritte in der gemeinsamen Arbeit sind nicht zu erkennen. Mehr noch: Bald schon rumort es und schnell lässt sich die Ausgrenzung Einzelner nicht mehr vermeiden. Im schlimmsten Falle droht sogar der offene Knall. Probleme, die viele Arbeitgeber kennen. Und die sich durch ein gutes Teamgefühl vermeiden lassen.

Was ist das Teamgefühl?

Wohl nicht nur Fußballfans kennen die Weisheit: Auf dem Platz dürfen nicht die elf Besten stehen – sondern die beste Elf. Auch Laien wird schnell klar, was damit gemeint ist. Individuen sollen ihre Stärken zum Wohle des Teams einbringen. Und das gilt längst nicht mehr nur auf dem Platz, sondern auch im Büro, auf der Baustelle und überall dort, wo Menschen gemeinsam arbeiten. Denn erst durch die gegenseitige Rücksichtnahme, eine offene Kommunikation und die Hilfsbereitschaft füreinander ist es möglich, nicht alleine die Stärken jeder einzelnen Person zu nutzen – sondern auch deren Schwächen auszugleichen. Und davon profitieren letztlich alle.

Soft Skills

Das Teamgefühl wird als Soft Skill beschrieben. Als eine Eigenschaft neben der eigentlichen Berufsqualifikation also, zu der möglichst viele Angestellte fähig sein sollten. Nur so gelingt es, im Job eine Atmosphäre gegenseitiger Unterstützung aufzubauen – und somit etwa die Arbeitsleistung zu erhöhen, den Anteil an Fehlern und Ausschuss zu senken, ebenso aber für Spaß und Motivation zu sorgen.

Übrigens heißt das im Umkehrschluss nicht, dass stets eine harmonische Stimmung herrschen muss. In einem gut aufgebauten Team darf es auch einmal laut werden. Getragen werden sollte die gesamte Situation aber vom Willen der Beteiligten, gemeinsam zu einer Lösung zu kommen, die das Projekt voranbringt.

Individuelle Erfahrungen

Wie genau sich das Teamgefühl definieren lässt, muss jedoch individuell bestimmt werden. Denn abseits von Schlagworten wie Kollegialität, Solidarität, einer offenen Kommunikation, der tollen Gruppendynamik und der stets auf hohem Niveau befindlichen Arbeitsmotivation gibt es da etwas, was sich nur schwer in Worte fassen lässt.

Gemeint ist ein Zusammengehörigkeitsgefühl – das Wissen, dass alle Beteiligten am gleichen Strang ziehen und dass sie sich zu jeder Zeit auf die Hilfe ihrer Kollegen verlassen können. Nur so lässt sich die hier zu erbringende Leistung verbessern, während gleichzeitig der gesamte Umgang miteinander freundlicher und professioneller gestaltet wird.

Warum ist das Teamgefühl so wichtig?

Versetzen Sie sich gedanklich noch einmal auf den Fußballplatz und stellen Sie sich vor, es würden in Ihrer Mannschaft zwar elf Personen stehen – doch es gäbe kein Zusammengehörigkeitsgefühl. Jeder würde so spielen, wie es ihm in dem Moment gerade gefällt. Schnell dürfte deutlich werden, dass sich so kein Sieg erringen lässt.

Vielmehr würde ein großes Chaos entstehen, bei dem eher gegeneinander statt miteinander agiert wird. Ähnlich sieht es auch in der Arbeitswelt aus. Längst zeigen wissenschaftliche Untersuchungen, dass sich in Teams mit einem guten Spirit besser und erfolgreicher arbeiten lässt.

Motivation

Einerseits profitiert davon der Arbeitnehmer. Er weiß, dass er unter seinen Kollegen geschätzt ist. Jede Form der Ausgrenzung wird vermieden. Die einzelnen Angestellten sind bemüht, über ihren Job hinaus gute Ideen einzubringen, um ein Projekt zu bearbeiten – und die damit dem Team und der Firma helfen können.

Im Rahmen einer offenen Kommunikation sollte sich jede Person integriert und motiviert fühlen, auch eigene Ansichten zu erläutern. Erst dieser Austausch und somit das Abwägen aller Faktoren hilft dabei, die Arbeit auf ein höheres Niveau zu heben. Zugleich steigt damit der Wille des Einzelnen, sich täglich fokussiert und mit voller Kraft seinem Job zu widmen.

Weniger Ausfälle

Davon profitiert andererseits das Team, da es seltener einmal den Ausfall des Kollegen kompensieren muss. Denn Untersuchungen zeigen ebenso, dass Menschen zu weniger körperlichen und mentalen Krankheiten neigen, wenn sie im Beruf ihre Erfüllung finden und eventuell auch Freude spüren. Die Gefahr einer Überbelastung und das Risiko eines Burn-out-Syndroms werden folglich gesenkt.

Die Arbeit kann reibungslos, schnell und kostengünstig verlaufen – und wird effizient zu guten Resultaten führen. Negative Einflüsse wie dauerhafte Konflikte, eine unruhige und stressige Atmosphäre oder ein Vergeuden der einzelnen Potenziale werden also umgangen. Übrigens sind das Entwicklungen, die der Firma auch bei der Suche nach hoch qualifizierten Angestellten helfen.

Wie lässt sich das Teamgefühl im Arbeitsalltag stärken?

Sollten Sie einem Projekt vorstehen oder sogar eine eigene Firma leiten, so kommen Sie an einer eingeschworenen und motivierten Belegschaft kaum vorbei. Mit den nachfolgenden fünf Tipps können Sie das Teamgefühl stärken und im Berufsalltag erfolgreicher agieren.

1. Für Klarheit sorgen

Möchten Sie aus einer Gruppe von Individualisten ein schlagkräftiges Team formen, so ist es im ersten Schritt wichtig, alle Beteiligten gemeinsam am sprichwörtlichen Strang ziehen zu lassen. Benötigt wird ein Ziel, an dessen Erreichen gearbeitet wird. Jederzeit muss für den Einzelnen erkennbar sein, welche Aufgabe ihm dabei zukommt, welche Rolle er im Team spielt und worin seine Stärken und Schwächen liegen. Ob Sie dabei mit flachen Hierarchien oder einer Struktur von Vorgesetzten und Untergebenen agieren, entscheiden Sie. Wichtig ist alleine, dass jeder Angestellte eine bestimmte Position besetzt und damit auch eine zuvor definierte Funktion übernimmt.

2. Vereinfachen Sie die Integration

Eventuell müssen Sie ein neues Team zusammenstellen. Oder in Ihrer aktuellen Belegschaft gibt es immer wieder Zugänge. In jedem Falle kommt Ihnen die Aufgabe zu, für eine ebenso schnelle wie reibungslose Eingliederung der neuen Kollegen zu sorgen. Einerseits ist es dabei erforderlich, ein gegenseitiges Kennenlernen unter den Angestellten zu ermöglichen. Hierfür ist es nicht entscheidend, dass sich alle Personen letztlich mögen – aber ein professioneller Umgang sollte gewährleistet sein. Andererseits muss auch die fachliche Integration gelingen. Im Rahmen des Onboardings erläutern Sie dem neuen Teammitglied, was genau es zu tun hat. So werden offene Stellen frei von Komplikationen besetzt.

3. Verbessern Sie die Kommunikation

Wo die Leistung der Mitarbeiter angehoben werden soll, kommt der gemeinsamen Kommunikation eine besondere Rolle zu. Oft widmet sich das Teambuilding daher die Frage, wie die einzelnen Menschen dazu gebracht werden können, sich offen miteinander auszutauschen. Als Antwort steht die Erkenntnis, dass dafür das Vertrauen untereinander gefördert werden muss. Sorgen Sie dafür, dass sich die Kollegen auch einmal außerhalb der Arbeitszeit zu netten Teamevents treffen. Gemeinsame Erfahrungen bauen die Hürden zwischen den Personen ab – und sorgen zugleich für schöne Erlebnisse und Erinnerungen. Mit geringen Maßnahmen können Sie folglich das Teamgefühl stärken und im Arbeitsalltag eine bessere Stimmung hervorrufen.

4. Der faire Umgang entscheidet

In der Psychologie nimmt das Unterbewusstsein der Menschen eine zentrale Bedeutung ein. Für das Teamgefühl kann das heißen, dass sich ein Mitarbeiter unter seinen Kollegen zwar wohlfühlt und er motiviert seiner Arbeit nachgeht – in ihm aber dennoch kleine Zweifel wachsen. Vielleicht fühlt er sich im Vergleich zu anderen Angestellten zu schlecht bezahlt. Oder er ist der Meinung, dass immer nur er die wenig attraktiven Tätigkeiten ausführen muss. Aus diesen subjektiven Wahrnehmungen können bald schon erste Risse im Team entstehen. Achten Sie daher auf Fairness und versuchen Sie, alle Kollegen gleich zu behandeln.

5. Lösen Sie etwaige Probleme

Auf Sie als Leiter eines Projektes oder als Chef einer Firma kommt das Problem zu, einen Spagat zu bewältigen. Einerseits möchten Sie dem Team und seinen Mitgliedern möglichst viele Freiheiten und somit die Chance zur Entwicklung geben. Andererseits sollten Sie als Vorbild vorangehen – und gegebenenfalls auch einschreiten. Etwa dann, wenn es zu ersten Konflikten kommt, die sich erfahrungsgemäß kaum einmal vermeiden lassen. Auch hier führen faire und schnelle Maßnahmen zum Erfolg. Treffen Sie eine Entscheidung, die für alle Beteiligten verständlich ist. Und vermeiden Sie es dringend, Konflikte allzu lange brodeln zu lassen, bis diese sich verselbständigen.

Fazit

Solidarität, Kollegialität, ein Gefühl der Zusammengehörigkeit, eine eigene Gruppendynamik, eine offene Kommunikation und das Arbeiten an gemeinsamen Zielen können dabei helfen, die Stimmung innerhalb der Belegschaft deutlich zu verbessern. Auf diese Weise unterstützen Sie die Angestellten, täglich motiviert ihrem Job nachzugehen und dabei gute Ergebnisse zu erzielen. Zugleich beugen Sie der Gefahr von teaminternen Konflikten, Stress oder Überlastung vor. Achten Sie idealerweise bereits beim Einstellen neuer Kollegen darauf, ob diese teamfähig sind und ob sie gerne ihre Stärken zum Wohle der Firma einbringen. Schon beim Recruiting sowie beim ersten Kennenlernen können Sie wertvolle Schritte einleiten.

Möchten Sie das Teamgefühl stärken und im Berufsalltag künftig erfolgreicher agieren, sollten Sie alle Angestellten fair behandeln und ihnen jederzeit offen erläutern, worin die Aufgaben des Einzelnen liegen. Sorgen Sie für eine klare Rollenverteilung und eine ehrliche Kommunikation. Scheuen Sie sich nicht, auch einmal Reizpunkte zu setzen – denn alleine mit Harmonie wird sich das Teamgefüge dauerhaft kaum auf hohem Niveau halten lassen. Letztlich ist es somit entscheidend, dass sich alle Beteiligten dem gemeinsamen Ziel eines Projektes oder dem Wohl der Firma unterwerfen. Einzelne Wünsche und Bedürfnisse treten dahinter zurück – dürfen aber nicht unbeachtet bleiben.

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