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Die psychologischen Folgen geräuschloser E Autos in Deutschland

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Geräuschlose E Autos und Elektro Nutzfahrzeuge in Deutschland verursachen tatsächlich mehr Unfälle als herkömmliche Verbrenner. Ein Grund dafür ist ihr geräuschloses Auftreten. Dies hat Folgen für Fußgänger und Radfahrer im Straßenverkehr, die es zu beleuchten gilt. Aber auch die allgemeine Wahrnehmung von E-Autos in Deutschland soll neben weiteren Aspekten im folgenden Artikel zur Sprache kommen.

Geräuschlosigkeit von E-Autos und ihre psychischen Auswirkungen

E-Autos verursachen kaum Geräusche. Für Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger und Radfahrer bedeutet dies eine potenzielle Gefahr. Deshalb müssen sie in Zukunft künstliche Geräusche produzieren. Passanten verlassen sich im Straßenverkehr nicht nur auf ihre Augen, sondern gerade auch in hohem Maße auf das Gehör. Denn bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h produzieren diese kaum Abroll- und Windgeräusche. Das macht die Einschätzung der Gefahr und Entfernung von E-Autos für Fußgänger viel schwieriger.

In der Regel summen E-Autos zwar leise, doch reicht dies nicht aus, um wie andere Autos im Straßenverkehr deutlich wahrgenommen zu werden. Folglich steigt das Unfallrisiko. Autohersteller wie Unfallforscher diskutieren dieses Thema bereits seit einigen Jahren. Experten aus der Psychologie sind ebenso an dieser Debatte beteiligt. Zumindest bei geringen Geschwindigkeiten müssen dann künstliche Geräusche erzeugt werden, wie sie in einigen US-Bundesstaaten bereits verpflichtend vorgeschrieben sind. Das Warnsystem Avas ist nun auch hierzulande seit 2021 Pflicht, es ahmt jedoch bislang keine Verbrennergeräusche nach. Stattdessen erzeugt es ein künstliches Fahrgeräusch. Bei höheren Geschwindigkeiten dominiert dann das Rollgeräusch der Reifen auch bei Elektrofahrzeugen. In Zukunft soll der Fokus auf Geräuschen beim Beschleunigen liegen.

Insbesondere sind blinde und sehbehinderte Personen auf deutliche akustische Signale im Straßenverkehr angewiesen. Sie können sich nicht wie sehende Menschen auf ihre Augen verlassen. Aber auch sehende Personen, die langsamer reagieren, tangiert diese Tatsache. Daher sollten sich E-Autos am Geräusch von Verbrennern orientieren. Selbiges gilt auch für Elektro Nutzfahrzeuge wie Lkws mit Elektroantrieb. Künftig sollen alle E-Fahrzeuge mit entsprechenden akustischen Signalquellen ausgestattet werden. 56 Dezibel müssen diese Signalquellen laut EU-Verordnung mindestens aufweisen. Das soll die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer gleichermaßen erhöhen.

Umweltaspekte und Wahrnehmung von E-Autos

Generell sind E-Autos in Deutschland wie anderswo umweltfreundlicher als Verbrenner. Sie nutzen zumindest teilweise umweltfreundliche Technologien, dennoch verbrauchen auch E-Autos viele Ressourcen wie seltene Erden, die zu einer neuen Rohstoffabhängigkeit von Ländern wie China führen könnten. Ihr größtes Plus ist jedoch das Fehlen von klimaschädlichen CO2-Emmissionen. Klimaneutral sind E-Autos jedoch erst dann, wenn für ihre Herstellung nicht länger fossile Energieträger zum Einsatz kommen, sondern nur noch erneuerbare Energien Verwendung finden. Für alle elektrischen Autos ist dies jedoch so gut wie unmöglich umzusetzen. Immer noch wird der europäische Strom zu sechzig Prozent aus fossilen Energien gewonnen und der Umstieg vollzieht sich trotz aller Versprechungen nur allmählich. Darin ist die Produktion der Batterie noch nicht mit eingerechnet.

Dennoch haben E Autos in Deutschland einen entscheidenden Einfluss auf das Umweltbewusstsein der Gesellschaft, vor allem dringt die öffentliche Debatte um klimafreundliche Technologien auf verschiedenen Kanälen immer mehr in die Köpfe der Menschen ein. Zumindest bringen sie die Debatte um Klimafragen entscheidend voran. Vielleicht ist es sogar gut, dass E-Autos so sehr polarisieren. Zugleich wird bemängelt, dass die bei der Herstellung freigesetzten Emissionen den Nutzen bei Weitem übertreffen. Der Einsatz umweltfreundlicher Technologien beschränkt sich jedoch nicht auf E-Autos, sondern betrifft die gesamte Wirtschaft und Industrie.

Umweltfreundlicher Straßenverkehr

Der Abschied von fossilen Energieträgern hat längst begonnen und E-Autos bilden als Übergangstechnologie einen wichtigen Baustein davon. Durch eine umweltfreundliche Fahrweise fällt der Nutzen für das Klima noch höher aus. Zugleich erhöht dies die Reichweite. Dazu gilt es eine ruhige und vorausschauende Fahrweise zu praktizieren, insbesondere beim Beschleunigen und Abbremsen. Starkes Beschleunigen und scharfes Abbremsen reduzieren die Reichweite und strapazieren die Batterie. Hinzu kommt die Geschwindigkeit. Je höher diese ausfällt, desto geringer ist wiederum die Reichweite. Kälte im Winter macht nicht minder ihren Einfluss geltend. Schließlich muss ein Elektroauto regelmäßig zur Wartung, um die Reichweite zu erhalten.

Auf der anderem Seite polarisieren diese Fahrzeuge in bestimmten Kreisen. Selbst viele Fahrer von E-Autos oder gar Sie selbst bezweifeln die positiven Eigenschaften ihres geräuschlosen und emissionsfreien Fahrzeugs oder sind sich derer nicht bewusst. Immer noch wird beispielsweise die Reichwerte von E-Autos von vielen Käufern unterschätzt. Der weitverbreitete Hass auf E-Autos basiert zum Teil auf der Nostalgie für Verbrenner. Manche Autoliebhaber wollen schlicht nicht wahrhaben, dass diese irgendwann ganz verschwinden und durch E-Autos ersetzt werden. Daran besteht jedoch kein Zweifel. Obwohl niemand an dieser Situation ändern kann, steht in dieser Gesellschaftsdebatte das E-Auto als Sinnbild für diesen tiefgreifenden Wandel weg vom fossilen Zeitalter.

Konsumverhalten

Ganz allgemein tun sich viele Menschen schwer mit Veränderungen. Das betrifft genauso andere Bereiche wie den Flugverkehr oder ein verändertes Konsumverhalten und mehr Engagement für den Umweltschutz. Viel Psychologie steckt dahinter. Gerade im Autoland Deutschland ist die Liebe für den Verbrenner nach wie vor ungebrochen. Die Autoindustrie sorgt bis heute für Abertausende von Arbeitsplätzen, von denen viele mit der wachsenden Produktion von E-Autos wegfallen oder sich grundlegend verändern werden. Dies provoziert vielseitige gesellschaftliche Ängste, was in Zukunft auf uns Bürger zukommen wird.

Technologiebewusstsein und soziale Akzeptanz von E-Autos

Von einer flächendeckenden Akzeptanz von E-Autos kann noch lange keine Rede sein, dennoch können sich viele potenzielle Käufer ein E-Auto für Kurzstrecken vorstellen. Gerade in urbanen Ballungsräumen und in gebildeten sozialen Milieus wächst die Akzeptanz für die Stromer. Natürlich hängt die Frage der Akzeptanz auch von einer ausreichend dichten Ladeinfrastruktur und finanziellen Anreizen ab.
Auf dem Land überwiegt demgegenüber eher die Skepsis und konservative Ansichten dominieren das Meinungsbild. Ein Stück weit spielt das Thema Bildung mit in diesen Diskurs mit hinein. In Zukunft könnte sich das Gesamtbild zugunsten des E-Autos als Übergangstechnologie verändern, aber noch dominiert der Verbrenner die Straßen Deutschlands. Klar ist: E-Autos polarisieren. Für beide Ansichten gibt es überzeugende Argumente.

Natürlich stellt Elektromobilität eine umweltfreundliche Technologie dar. Die Frage ist vielmehr, zu welchem Preis wir in Deutschland bereit sind, die Vorteile dieser Technologie voll auszuschöpfen bis neue und bessere Lösungen zur Verfügung stehen. Zum Beispiel stellt Wasserstoff einen festen Bestandteil der Mobilität der Zukunft dar. Dennoch gestaltet sich die Entwicklung kompliziert, weil der Energieaufwand für den Betrieb eines Wasserstoffautos nochmal höher ausfällt als für ein E-Auto. Anschaffungs- und Wartungskosten fallen überdurchschnittlich hoch aus. Dies macht eine flächendeckende Verbreitung des Wasserstoffautos bislang mehr als fraglich.

Psychologische Auswirkungen auf die Fahrer von E-Autos

Die geräuschlose Fahrt von E-Autos hat sowohl Vorteile als auch Nachteile. Das betrifft nicht nur die übrigen Verkehrsteilnehmer, sondern gerade auch die Fahrer von E-Autos. Die geräuschlose Fahrt hat durchaus ihre Vorteile und das Fahrererlebnis ist komplett anders als bei Verbrennern. Viele Fahrer genießen die leisen Geräusche ihres Stromers sogar regelrecht. Andere sehen es selbst viel skeptischer.

Potenzielle Stressfaktoren hängen etwa mit der Suche nach einem geeigneten Ladeplatz zusammen, doch auch die Parkplatzsuche stellt wie bei Verbrennern ein allgemeiner Stressfaktor dar. Stress im Netz beim Laden lässt sich etwa dadurch vermeiden, dass die Stromer während der Arbeitszeit geladen werden. Auch eine Verlagerung der Ladezeiten vom frühen Abend hin in die Nacht würde laut Meinung mehrerer Experten dabei helfen, eine Überlastung der Stromnetze durch E-Autos zu verhindern.

Die hohen Kosten für die Anschaffung eines Elektroautos tun ihr Übriges, um den psychologischen Druck zu erhöhen wenn das E-Auto erst einmal gekauft ist.
Ein weiter Punkt knüpft an den ersten Abschnitt des vorliegenden Artikels an, denn unachtsame Passanten bedeuten für Fahrer von E-Autos eine nicht zu unterschätzende Unfallgefahr. Es gilt immer wachsam zu sein und defensiv zu fahren, um die leisen Fahrgeräusche durch erhöhte Aufmerksamkeit zu kompensieren. Zu den bewährten Bewältigungsstrategien, um den daraus resultierenden Stress zu mindern, zählt Sport, aber auch Hobbies wie Tüfteln in der Werkstatt oder sonstige Formen der genussvollen Ablenkung helfen Ihnen dabei. Natürlich gilt es vorab die Situation zu analysieren und die konkreten Ursachen herauszufinden. Der Straßenverkehr ist für alle Beteiligten mit einem gewissen Stresslevel verbunden. E-Autos stehen genauso im Stau wie Verbrenner. Nicht zuletzt ermüdet Autofahren bei langen Strecken. Gerade Nachtfahrten gilt es besser zu vermeiden. Hier erhöht sich für Fahrer von E-Autos die Unfallgefahr eher noch.

Fazit

E-Autos stellen zunächst eine Übergangstechnologie dar und fungieren als Brücke vom Zeitalter der Nutzung fossiler Energien hin zu einer emissionsfreien Zukunft mit einem Mix an neuen und innovativen Technologien. E-Autos sind nicht per se umweltfreundlicher als Verbrenner, haben in grünen Kreisen jedoch ein besseres Image. Ebenso schlägt den leisen Autos viel Wind entgegen. Das Hauptargument einer besseren CO2-Bilanz überzeugt bei genauerer Betrachtung nicht gänzlich. Dennoch kann Elektromobilität zur Lösung werden, denn der Elektroantrieb arbeitet effizienter als ein althergebrachter Ottomotor. Nach 20 000 Kilometer Fahrt gleichen sich nicht zuletzt die mit der Herstellung verbundenen Emissionen wieder aus.

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