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Die Bedeutung der Naturerfahrung für Kinder: Warum sollten Kinder die Natur entdecken?

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AnzeigeDie Natur als wesentlicher Teil des Ganzen unseres Lebens gebührt unseren Respekt und unsere Wertschätzung. Keine andere als die Zeit der Kindheit und der Heranwachsenden ist besser für das Lernen. Das Begreifen, dass die Menschen wesentlichen Einfluss darauf haben, ob sie in der Symbiose mit der Natur ein gutes Leben haben, ist ein Prozess, der nicht früh genug in Gang gesetzt werden kann. Er geht einher mit Wissen, Verstehen, Lernen, Entdecken und Erleben.

Manchmal reicht schon das Vogelhaus bauen. Denn wenn Kinder Natur entdecken, wird ihr Umweltbewusstsein geschult – völlig losgelöst von Zwang und ohne erhobenen Zeigefinger, auf der dem Alter entsprechenden Weise. Im Laufe der Zeit werden sie Zusammenhänge erkennen und begreifen sich selbst als Teil der Natur.

Die Natur als Geschenk

Die natürliche Neugier und die Entdeckerlust der Kinder, gepaart mit dem kindlichen Bewegungsdrang, machen den Zugang zur Natur leicht. Lassen Sie sich anstecken und nehmen Sie die Kinder an der Hand und gehen sie gemeinsam auf Entdeckungsreise. Hier ist der Weg das Ziel. Wer einmal einen Käfer entdeckt hat, wird bald Insekten in der Luft bemerken. Die Eintrittskarte ist die Aufmerksamkeit. Einmal geweckt, wird sie jedes Kind, auch das jüngste immer wieder benutzen wollen. Bald sind die Erfahrungen ein wachsender Schatz und ein unversiegbarer Quell, aus dem geschöpft werden kann – ein kostbares Geschenk auf dem Weg ins Leben.

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Gesundheitliche Vorteile der Naturerfahrung

Die Natur erfahren heißt, ihr ganzheitlich mit allen Sinnen zu begegnen. Es ist nie zu früh, damit zu beginnen, die Sinne dafür zu schärfen. Die Natur hält ein reichhaltiges Angebot bereit: zum Sehen, zum Riechen, zum Fühlen, zum Schmecken und zum Hören.
Derjenige, der die Heilkraft der Natur spüren will, kann das am besten, wenn alle Sinne gut ausgebildet und geschult sind. Dafür bedarf es keiner großartig angelegten Touren oder durchgeplanten Ausflüge.

Der Schritt vor die Haustür, das Verweilen auf der Wiese im Park oder der Spaziergang im nahen Stadtwald bieten bei jedem Wetter eine Vielzahl an Möglichkeiten. Packen Sie jede Gelegenheit beim Schopf, kleine Wunder in Flora und Fauna zu entdecken. Die positive Wirkung der Natur spüren Sie nach der Heimkehr. Jeder auf seine Weise. Ganz gleich, ob sie physischer oder psychischer Art ist – keiner bleibt ohne Gewinn.

Physische Vorteile

„Komm, wir gehen an die frische Luft“ ist die perfekte Einladung zum Aufbruch in das Freie. Dieser kann kein Kind widerstehen, denn der Aufenthalt im Freien verspricht nicht nur „gute Luft“, sondern meist auch viel Bewegung. Laufen, Rad und Roller fahren und sportliches Treiben kommen dem Bewegungsdrang der Kinder entgegen. Das Buddeln im Sand verspricht Entspannung, Barfußgehen trainiert das Fühlen und die Fußmuskulatur. Wer klettert, die Beine auf der Schaukel schwingt oder beim Gehen auf dem Stamm eines gefällten Baumes die Balance hält, atmet kräftig durch.

Der Aufenthalt in der Natur bietet viele Gelegenheiten, über Grenzen zu gehen und dabei Ängste zu überwinden. Barfuß im hohen Gras erfordert Mut genauso wie der Sprung über einen kleinen Graben. Wenn die begleitenden Erwachsenen die Herausforderungen ebenso meistern, verdoppelt sich der Gewinn: zum Mut kommen die Kraft und die Freude am gemeinsamen Erlebnis.

Mentale Vorteile

Keiner kommt mental so zurück, wie er hinausgegangen ist. Der Aufenthalt in der Natur macht den Kopf frei, besiegt ein inneres Tief, baut Spannungen ab und schafft Nähe und Vertrauen. Nichts ist schöner als die Frage eines Kindes: Wann gehen wir wieder los?
Freude und Spaß am Erleben schafft nicht nur Motivation für die Wiederholung, sondern prägt Verhaltensweisen für die Zukunft.

Emotionale und soziale Entwicklung

Das Gefühl für natürliche Vorgänge und Abläufe entwickelt sich durch Erleben und Bobachten. Lebewesen, von der Entstehung über das Wachsen und Werden bis zu ihrem Vergehen, werden einerseits als selbstverständlich wahrgenommen, aber auch als schützenswert. Kinder, die Pflanzen und Tieren Schutz gewähren, haben bereits Empathievermögen entwickelt. Auch kleine Kinder können lernen, dass Käfer und anderes winziges Getier nicht unachtsam zertreten werden. Sie werden Pflanzen nicht achtlos abreißen, sondern viel lieber stehen bleiben, staunen, genauer betrachten und sich an den Formen und Farben freuen.

Das Umweltbewusstsein entsteht durch Erleben, Handeln und Begreifen, dass drohende Gefahren durch Interaktion abgewehrt werden können. Wenn auf kindliche Fragen altersgerechte Antworten folgen, dient der Austausch nicht nur der Kommunikation, sondern auch der emotionalen Bindung durch die gemeinsam erlebte Situation. Wie nebenbei wird soziale Kompetenz in Bezug auf das Miteinander, aber auch auf den Umgang mit der Natur gerichtet, erworben.

Wer im Team die Natur erforscht, trägt mit verschiedenen Aufgaben zu einem Ganzen bei und lernt, gemeinsam Verantwortung für ein erfolgreiches Erlebnis und gute Ergebnisse zu tragen. Was in der Schule im Rahmen der Bildung als Projekt deklariert stattfindet, kann in der Familie bei einer Wanderung oder während des Urlaubs mit spannenden Fragen oder kleinen Aufträgen beginnen und am Abend am Lagerfeuer mit Berichten und Erzählungen enden.

Lernmöglichkeiten in der Natur

Wie heißt der Baum, der Strauch, die Blume? Woran kannst du sie erkennen? Schau genau hin! Unendlich sind die Möglichkeiten der Prüfung. Einmal gelernt, fällt es Kindern leicht, Merkmale zu erkennen und Pflanzen zu bestimmen. Schau, die Kröte geht im Huckepack! Wieso und warum? Pass auf, dass du keine zertrittst auf ihren beschwerlichen Wegen!

Hörst du das Klopfen? Kannst du den Klopfer entdecken? Warum macht der Vogel das?
Wer Pflanzen bestimmen, und Spuren der Tiere lesen kann, verfügt über ein hohes Maß an Sachkompetenz. Hier gilt wie bei allem: Übung macht den Meister. Fragen über Fragen: Kinder sind neugierig und wissensdurstig. Sind sie mit den Antworten zufrieden, werden sie das Wissen speichern und brauchen kein Google und Co. Wenn die Antwort ausbleibt, ist das ein guter Grund, gemeinsam zu Hause nachzuschlagen.

Entdeckendes Lernen

Kann man die Früchte essen und das Wasser an der Quelle trinken? Riechen und Hören sind erlaubt. Schmecken und Berühren sollten in Begleitung erfolgen. Das Wissen um Gefahren muss vermittelt, vor persönlichen Erfahrungen sollten Kinder geschützt werden. Früchte der Natur vom Strauch in den Mund ist nichts für jedermann. Als Schätze der Natur mit hohem Nährwert können sie in einer kleinen Box mit nach Hause genommen und gewaschen verzehrt werden.

Die im Herbst gesammelten Waldpilze ergeben eine gesunde, leckere Mahlzeit. Das im Verborgenem reich verzweigte Myzel im Waldboden sollte verborgen bleiben. Das gebietet der Respekt und die Einhaltung von Regeln, die mit dem nötigen Ernst vermittelt werden sollten. Die Erfahrung, dass der Mensch nicht überall auf Entdeckungsreise gehen kann und auch Kinder Grenzen des Naturschutzes respektieren müssen, gehört zur Naturerfahrung dazu.

Leben und Sterben als den Lauf aller Lebewesen zu begreifen, fällt nicht leicht. In der Natur finden sich besonders für Kinder geeignete Beispiele im Wald. Manchmal lassen sich Sprösslinge, die gerade das Licht über dem Waldboden erblicken, in unmittelbare Nähe zu einem heranwachsenden und einem morschen, sterbenden Baum entdecken. Dann heißt es Innehalten, Betrachten, Speichern und die Gedanken in einem vertiefenden Gespräch zu Hause wieder aufgreifen.

Förderung der Kreativität

Die Schätze der Natur wecken Fantasie und Kreativität. Wer an einem Bach verweilt, verspürt unweigerlich Lust auf ein Experiment. Schaffen wir es, trockenen Fußes an das andere Ufer zu gelangen? Warum fließt das Wasser hier langsamer als anderswo? Schade, dass ich jetzt kein Boot mithabe ….  Suchen Sie gemeinsam nach Antworten. Experimentieren Sie gemeinsam mit dem reichlichen Angebot an natürlichem Material. Inspiriert vom Erleben im Freien, findet die Bastelei zu Hause ihre Fortsetzung. Vielleicht entsteht auch die Idee, ein Vogelhaus bauen zu wollen?

Natur- und Umweltorganisationen für Kinder

Natur- und Umweltorganisationen haben für Kinder das Naturerleben als Schwerpunkt der Bildung gesetzt. Wenn Kinder Natur entdecken und Gleichgesinnte treffen, ist die Sache perfekt. Meist ist das in örtlichen Verbänden und Vereinen möglich. Der BUND e.V. arbeitet bundesweit in verschiedenen Regionen in zahlreichen BUND-Gruppen und bietet neben Erlebnisfahrten und BUND-Reisen auch Projektarbeit für Kinder an. Herausragende Arbeiten der Heranwachsenden werden mit BUND-Forschungspreisen gewürdigt und belohnt.
Auch überregional, beispielsweise bei Greenpeace und GEOLINO oder im Naturschutzbund NAJU, ist die Mitarbeit der Kinder stets willkommen.

Fazit

Wenn Kinder Natur entdecken, erschließen sie sich die Welt außerhalb der eigenen vier Wände. Ihr Horizont erweitert sich auf eine angenehme, freudbetonte Weise. Das schafft eine Basis an Wissen und Können, die sich nachhaltig auf das künftige Leben auswirkt. Mit Naturerfahrungen, Erlebnissen und kleinen Abenteuern werden Verhaltensweisen geprägt, die das Umweltbewusstsein fördern. Ist das Interesse einmal geweckt, beschäftigen sich Heranwachsende meist dauerhaft mit den Themen der Natur

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